Großer Meilenstein für lokale Windenergie
04.04.2023 | ARGE Höhenkirchner Forst stellt Antrag zur Genehmigung von drei Windrädern.
Mit Unterzeichnung der
Antragsunterlagen für die geplanten Windräder im Höhenkirchner Forst setzten
die drei Kommunen Egmating, Oberpframmern und Höhenkirchen-Siegertsbrunn am
Donnerstag (30. März) ein weiteres Zeichen für eine nachhaltige Energieversorgung.
Ab jetzt obliegt die Frage, ob und wann sich in dem Wald zwischen den Gemeinden
drei Windräder drehen können, der Genehmigungsbehörde beim Landkreis München.
Es war ein kleiner historischer
Moment und ein riesiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität:
Stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft der drei Gemeinden unterschrieb
Höhenkirchen-Siegertsbrunns Bürgermeisterin Mindy Konwitschny den Antrag für
eine Genehmigung dreier Windräder nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz
(BImSchG). Damit ist die Gemeinde die erste im Landkreis München, die diesen
Schritt zum Ausbau erneuerbarer Energien bisher gegangen ist.
Bereits seit 2019 planen die
drei beteiligten Gemeinden und die beiden Landkreise Ebersberg und München die
Errichtung von Windenergieanlagen im Höhenkirchner Forst. Viel Zeit, in der die
Gemeinden keineswegs untätig waren, sondern mit ihrem zuständigen Planer, dem
Ingenieurbüro Sing, sämtliche Gutachten und Untersuchungen erstellen ließen,
die für ein solches Genehmigungsverfahren notwendig sind.
Fachkundige Unterstützung im
Planungsprozess sowie bei der Information der Öffentlichkeit mit drei
Bürgerinformationsabenden zum geplanten Projekt leistete darüber hinaus auch
die Energieagentur der beiden Landkreise Ebersberg und München.
Dazu wurden die möglichen
Auswirkungen der drei Anlagen auf Mensch, Natur, Umwelt, Boden und Luft
genauestens kartiert und geprüft. Gleich mehrere Ordner füllen die
Antragsunterlagen inzwischen. „Wenn man sieht, wie umfangreich sämtliche
Details bereits im Vorfeld untersucht wurden, bin ich zuversichtlich, dass
unserem gemeinsamen Projekt eine Genehmigung erteilt wird", so Bürgermeisterin
Mindy Konwitschny.
Da die geplanten Standorte
allein auf Flur der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegen, ist für das Genehmigungsverfahren
die Immissionsschutzbehörde des Landkreises München zuständig. „Die Behörde
prüft die von uns vorgelegten Untersuchungen und Gutachten und bezieht die
Träger öffentlicher Belange mit ein. Dazu zählen beispielsweise die untere
Naturschutzbehörde oder die für Denkmalschutz zuständigen Ämter aber zum
Beispiel auch Naturschutzverbände", erklärte Mindy Konwitschny.
Wie lange das Verfahren dauern
wird, kann nicht sicher abgeschätzt werden. Im Idealfall könnte ein Baubeginn
Mitte 2025 möglich sein. „Vielleicht drehen sich bereits Ende 2025 alle drei
Windräder", sagte die Bürgermeisterin bei der Unterzeichnung der Unterlagen.
Obwohl mit dem Antrag ein großer
Meilenstein erreicht wurde, ist die Arbeit für die drei Gemeinden keineswegs
vorbei, so die Bürgermeisterin: „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger unserer
drei Gemeinden an den Windrädern beteiligen. Die Details hierfür auszuarbeiten,
ist nun unsere Aufgabe für die kommenden Monate." Mit der Unterzeichnung haben die
drei Gemeinden rund um den Höhenkirchner Forst das benachbarte Projekt im
Hofoldinger Forst nur knapp überholt. Dort sollen die Antragsunterlagen noch im
April eingereicht werden.
Fotohinweis: Bei der
Unterzeichnung waren mit dabei: Hans Gröbmayr (früherer Klimaschutzmanager des
Landkreises Ebersberg), Andreas Lutz (Bürgermeister Oberpframmern), Mindy
Konwitschny (Bürgermeisterin Höhenkirchen-Siegertsbrunn), Inge Heiler
(Bürgermeisterin Egmating) und Franz Reicherzer (Klimaschutzinitiative 29++ des
Landratsamtes München) / Copyright: Claus Schunk